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Nils Heinrich, Jahrgang 1971, heißt mit bürgerlichem Namen Nils Heinrich. Er arbeitete schon als Hochzeits-DJ, Filmtourführer und Radiojournalist. Ausgebildet wurde Nils Heinrich noch in der DDR – zum Konditor. Deshalb hat er auch Zahnfüllungen aus zwei Gesellschaftssystemen im Mund. Als Auto, sagt er, wäre er ein „junger Gebrauchter“. So heißt denn auch sein aktuelles Kabarettprogramm.
Seit einigen Jahren hat Nils Heinrich nämlich den besten Job der Welt: Er steht als Kabarettist auf der Bühne. Wenn man Glück hat, sieht man ihn auch im Fernsehen – allerdings erst nach 23 Uhr im Dritten Programm. Seine Bühnenprogramme brachten ihm den „Salzburger Stier“, den „Kleinkunstpreis Baden-Württemberg“ und den „Swiss Comedy Award“ ein. Regelmäßig ist er im WDR-Hörfunk mit Glossen zu hören. Sein Rap über Laktoseintoleranz ist ein großer Hit auf YouTube.
Der Mann mit der systemübergreifenden Lebenserfahrung ist jetzt sein eigenes Forschungsobjekt. Er gehört zur Generation „ich komm ursprünglich woanders her“. Er kann 37 Passwörter auswendig und hat deshalb die letzten Lebensjahre damit verbracht, Bluetooth-Geräte zu koppeln. Dabei hat er auch ausgerechnet, dass er im Laufe seines Lebens wohl so viel Mikroplastik gegessen hat, dass seine Arterien nicht verkalken, sondern von innen isoliert sind. Der Künstler stellt Fragen über Fragen und teilt seine einzige Erkenntnis:
Du kannst nicht über den Tellerrand gucken, wenn du die Suppe bist.