Hartnäckig hält sich das Gerücht, Nick Woodland habe ein Angebot der Rolling Stones abgelehnt. Auch wenn diese Anekdote ein Mythos ist, zündete „der lässigste, beste und vielseitigste Rhythm’n’Blues-Gitarrist weit und breit“ (Süddeutsche Zeitung) eine große Karriere: Als der in London geborene Sänger und Gitarrist in den 70er-Jahren nach München kam, war die bayerische Landeshauptstadt gerade auf dem Weg, eine dynamische Musikmetropole zu werden. Hier fand Woodland den perfekten Nährboden für seine kreative Arbeit.
Als ebenso versierter wie vielseitiger Musiker stand Nick Woodland zusammen mit Pop-Größen wie Boney M., Donna Summer, der Punkrock-Band „The Clash“ und der Jazz-Ikone Herbie Mann im Studio und schrieb Musikgeschichte. In Deutschland kennt man ihn auch als kongenialen Bühnenpartner des bayerischen Musikers und Kabarettisten Georg Ringsgwandl sowie als Bandmitglied von Marius Müller-Westernhagen.
Ebendieser Werdegang machte Nick Woodland zu der eigentümlich-aparten Mischung aus schwarzem britischen Humor und bayerischem Querkopf, die ihn heute auszeichnet. Optisch unverkennbar durch seine Markenzeichen, den schwarzen Zylinder und die schmale Nickelbrille, gehört er zu den wenigen Musikern, denen Kritiker genreübergreifend einen wirklich eigenen und unverwechselbaren Stil zugestehen. Der authentische und originelle Stil spiegelt sich auch in der Besetzung der Band wider: Bass spielt Tom Peschel, für den Groove ist Manfred Mildenberger zuständig, Klaus Reichardt sitzt an den Keyboards und der Pedal Steel Guitar.
Rau, erdig und abwechslungsreich: dreckiger Blues, temperamentvoller Country und virtuoser Folk, gewürzt mit Reggae- und Surf-Rock-Anleihen. Kurz: Ein Sound irgendwo zwischen Mississippi-Delta und Highway durchs Alpenvorland.