Maxi Gstettenbauer bleibt stabil: Der Mann mit dem rollenden R und individueller Schneidezahn-Konstellation hat als Comedy-Nerd begonnen. Auch 15 Jahre später geht der gebürtige Niederbayer einer geregelten Arbeit immer noch aus dem Weg und unterhält dabei tausende Zuschauer.
Maximilian Ronald Alfons Gstettenbauer (so sein voller Name) ist der sympathische Familienvater, der sowohl an der Welt als auch an den eigenen Ansprüchen verzweifelt. Er tut das leider oftmals auf lautstarker Art, was schlecht für seinen Blutdruck, aber hervorragend für unser Zwerchfell ist! Der Proto-Millennial ist einer der wenigen Vertreter seiner Zunft, die sowohl die bumskomische Alltagscomedy als auch die filigrane Gesellschaftskritik beherrschen.
Die Zukunft rüttelt an den Zäunen unserer Gegenwart. Niemand will sich bewegen, damit alles so bleibt, wie es nie war. Dabei sind die stabilsten Gebäude der Welt so gebaut, dass sie bei einem Erdbeben mitschwingen. Denn nichts bricht schneller als ein Balken, der sich nicht biegen kann. Dieser Balanceakt zwischen verlässlicher Pointenlieferung und überforderten Weltschmerz ist die künstlerische Ursuppe von Maxi Gstettenbauer. Wenn alle Gewissheiten vom Tisch gefegt wurden, sucht er nach Antworten auf die großen Fragen: Kann man die EU-Außengrenzen auch in Call of Duty verteidigen? Kann man den Klimawandel nicht einfach bestreiken? Und wie kann eine Atombombe schädlich sein, wo sie doch vegan ist?
Um stabil zu bleiben, muss man sich bewegen. Am besten in das alte kino!
Vorverkauf ab Montag, 22. April, 10 Uhr